Faszien Pilates

Durch Pilates mit Ruhe und Entspannung zu einem besseren Körpergefühl

Das beliebteste Faszientraining, welches nach einem gewissen Ablaufprinzip praktiziert wird, ist Faszien Pilates. Bei diesem Training geht es darum, die Bewegungsqualität zu steigern und ein besseres Körpergefühl zu erlangen. Voraussetzung ist eine geschlossene Kette aus Bewegungen und Abläufen, die nach festen Regeln durchgeführt werden.

Die vorbereitende Gegenbewegung bei Faszien Pilates

Um beim Faszien Pilates die eigentlichen Bewegungen durchführen zu können, müssen die Gelenke vorgedehnt werden. Man bewegt sich hierzu in der Gegenrichtung und spannt somit die Faszienketten der Seite gegenüber aktiv vor. Diese Spannung nutzt man nun, um die daraus gewonnene Energie in die eigentlich geplante Bewegung umzuwandeln. Eine leicht federnde Bewegung entsteht.

Freunde des Faszien Pilates nennen diese Bewegung auch den Katapulteffekt. Man kommt ins Schwingen mit dem Ziel, das Timing für die perfekte Bewegung ohne Muskelkraft zu verwenden. Der sich daraus ergebende Schwung macht den Einsatz der Muskulatur überflüssig. Im Laufe der Zeit und je besser man diese Technik beherrscht, ergeben sich immer flüssigere Abläufe mit einer kontinuierlichen Eigendynamik.

Das Ninja Prinzip im Faszien Pilates – Kampfkunst ohne Kampf

Der Name ist in diesem Fall nur bedingt Programm, denn das Ninja Prinzip wurde zwar von den japanischen Kämpfern inspiriert, aber mit einem echten Kampf hat es natürlich nichts zu tun. Es geht vielmehr um die geschmeidigen Bewegungen, die es dem Krieger ermöglichen, sich geräuschlos von einem Ort zum anderen zu begeben.

Münzt man dies nun auf das Training um, geht es um eine Ganzkörper Vorspannung, die durch leichte und federnde Bewegungen aufgebaut wird. Dazu zählen Hüpfen, Wippen, Laufen und Springen.

  • Das ist erwünscht: Faszial leise Bewegungen
  • Das ist nicht erwünscht: Muskuläre und laute Bewegungen

Um diesen Zustand zu erreichen, muss man sich den Boden und die Schwerkraft als Trampolin zunutze machen.

Frühzeitig abgebremste Richtungswechsel sind ein weiterer Teil der Faszien Pilates. Hierzu werden die Füße und die Hände genutzt, um den Schwung aus den Bewegungen zu nehmen.

Das dynamische Dehnen im Faszien Pilates

Das dynamische Dehnen wird grundsätzlich in zwei verschiedene Arten unterteilt. Es gibt das langsame und das schnelle Dehnen. Nach einigen sehr gründlich durchgeführten Aufwärmübungen kann man damit beginnen, sich zu dehnen. Vor allem beim schnellen Dehnen sollte man sich vorher auf jeden Fall aufwärmen, damit es nicht zu Verletzungen kommt. Eine sehr lange Zeit wurde diese Form der Pilates nur belächelt, doch inzwischen weiß man, dass es funktioniert. Auch hier ist es wichtig, dass der gesamte Körper unter Anspannung steht, damit man zu jeder Zeit die Kontrolle behält.

Faszien Pilates und die Hydration der Grundsubstanz

Wenn man unseren Körper als einen Ozean betrachten würde, wäre er voll mit wichtigen Flüssigkeiten. Sie alle dienen nur dazu, unser Gewebe im Fluss zu halten. Mit dieser Faszien Pilates Technik wollen wir diesen inneren Fluss stimulieren und in Schwung bringen. Mit einer Faszien Rolle, einem Tennisball oder einem anderen Hilfsmittel ist man nun in der Lage, durch langsame und kräftige Massagen das Bindegewebe wieder ordentlich zur durchwässern. Gezielt lassen sich einzelne Faszien im Körper ansprechen. Durch die Massage wird das Wasser aus dem Gewebe herausgepresst, wie man es von einem Schwamm kennt. Neue Flüssigkeiten können nun in das Gewebe eindringen und es wieder mit neuen Nährstoffen versorgen.

Faszien Pilates und das propriozeptive Refinement

Bei diesem Prinzip der Bewegung geht es darum, besonders tief in die Gewebeschichten des Körpers einzudringen und dort eine Reaktion auszulösen. Hier liegen zahlreiche Trennwände, die durch die Faszien unterstützt werden. Mit winzig kleinen Mikrobewegungen ist man in der Lage, einzelne Muskeln anzusteuern. Stellen, die durch die alltäglichen Bewegungen normalerweise gar nicht mehr aktiviert werden, können so durch einen Impuls wieder stimuliert werden. Dies sorgen für zusätzlich flüssige und einfachere Bewegungsabläufe.

Zusätzlich zu dieser „Tiefenbehandlung“ führt man gradlinige Bewegungen aus, um die oberen Faszienschichten gleich mit zu stimulieren. Mit verschiedenen Dehn- und Zugreizen aktiviert man Nervenenden und somit die Beweglichkeit verschiedener Faszienschichten.

Um das Bindegewebe zu reaktivieren, muss man also eine möglichst vielseitige Folge von Bewegungsabläufen durchführen. Dies wird über Propriozeptives Training mit Pilates erreicht, wodurch man den Körper mit immer wieder neuen Trainingsimpulsen versorgt. Auf diese Weise kann man den Körper und seine Faszien viel beweglicher halten, auch wenn man beispielsweise einen Job im Büro hat.

Mit Faszien Pilates erreicht man ein neues Level der Beweglichkeit. Fitter fühlen und gesünder leben.